Vielfältiger Glanz am TSG-Turnerhimmel. Der Nachwuchs dominiert die Gau-Einzel-Wettkämpfe
Zu Beginn seien einige aussagefähige Fragmente aus der Statistik erlaubt. Insgesamt hatten 13 Vereine, nämlich die Gastgeber vom HSV Hockenheim, die DJK Hockenheim, TSG Plankstadt, SSV Vogelstang, TV Neckarau, TSG Weinheim, TV Schwetzingen, TV Brühl, LSV Ladenburg, TG Heddesheim, TG Mannheim, SV 98/07 Seckenheim und die TSG Seckenheim ihren Geräte-Turnnachwuchs zu den Gau-Einzelgeräte-Wettkämpfen in die Rudolf-Harbig-Halle nach Hockenheim beordert. Von all den 204 Teilnehmern kamen allein fast ein Viertel, nämlich exakt 50 Mädels und Jungens von der TSG Seckenheim. Und sie stellten bei den insgesamt 20 Wettbewerben gleich elf Mal den 1. Sieger, und je sechs Mal vermochten sie die Plätze 2 und 3 zu belegen. Schließlich hatten sich 45 der 50 TSGler unter die Top Ten eingereiht!
Weg von der an Deutlichkeit kaum mehr zu überbietenden trockenen Statistik zu den einzelnen Wettbewerben und den sie mit ihren Namen und Leistungen erfüllenden Mädels und Jungens. Die Turnerinnen hatten durchweg einen Vierkampf, bestehend aus Sprung, Stufenbarren, Schwebebalken und eine Bodenübung zu bestreiten. Bei den Jüngsten, bei der AK 7 und jünger, P 2 bis P 3 nahmen die fünf TSGlerinnen gleich auch die ersten fünf Plätze ein, nämlich Sara Bönisch (1.), Aurelia Engert (2.), Milla Schäffner (3), Mia John (4) und Ida John (5). Ähnlich der Verlauf bei den Gleichaltrigen der AK 7, die jedoch bereits die Pflichtteile zwischen P 2 bis P 5 beherrschen. Hier lautete die Rangfolge: 1. Lisa Böhm, 2. Julia Schöne, 3. Ella Engelhardt, 4. Leni Bitz. Noch eindeutiger dominierte der TSG-Nachwuchs die AK 8, P 2 bis P 5, den Emily Meinecke gewann, und nach ihr kamen ihre Kameradinnen Catrisha Dielmann (2.), Lizzy Vath (3.), Liz Walther (4.), Sarah Nemetschek (5.), Charlotte Löbau (6.), Holly Bratek (7.), Emmy Frenz (8.) ein, und letztlich erturnte sich Lotta Weißenberger den 12. Platz. Zunächst Entsetzen, dann aber auch wieder Freude bei den jungen TSG Damen, die für die AK 9, P 2 bis P 5 gemeldet waren. Esther Götz war während des Einturnens beim Sprung unglücklich zu Fall gekommen und zog sich einen Armbruch zu. Von dieser Stelle aus, liebe Esther, alles Gute und baldige Genesung! Cornelia Weickum gewann diesen Wettbewerb vor Emilia Maier, und Iljana Maier nahm am Ende Rang 4 ein.
Ein weiterer Spitzenplatz war bei den Nachmittagswettkämpfen, bei denen es anstelle der P-Übungen (Pflicht) die „Kür modifiziert“ KM 4 zu turnen galt, Anica Hartmann in der AK 11 gelungen, während sich Julia Ehret den Bronzeplatz zu sichern wusste. Die weiteren Plätze: 6. Lucy Hartmann, 12. Kim Hartmann, 15. Anne Lengert. Außer Konkurrenz war der Auftritt von Emily Rudolf gewertet worden, die zwar Balken, Barren und Boden geturnt hatte, jedoch auf den Sprung verzichten musste. Beim gleichen KM-Wettbewerb, AK 14 bis 12, lag Annika Hanke am Ende auf Silberkurs. Den Gold glänzenden Schlusspunkt im Turnerinnenbereich, dem Wettkampf AK 14, Leistungsstufe KM 3, setzte Laura Huther, während sich Vereinskollegin Emelie Arnold über ihren 8. Rang freuen durfte.
Geradezu augenfällig der Aufschwung im Lager der Turner bei der TSG. Trainerin Kati Wolff und ihr Co Thorsten Carl haben hier für frischen Wind gesorgt und zeigen sich in der Lage, die Motivation und Leistungsbereitschaft ihrer Schützlinge immer wieder anzufachen. Nicht unerheblich aber auch der Einfluss von Wolfgang Hemme, dem früheren Chef-Coach und Oberliga-Trainer des TV Neckarau, der nicht nur für die TSG als fachkundiger Kampfrichter fungiert, sondern auch im Trainingsbereich beim Erlernen neuer Übungsteile mit seinem profunden Wissen manch guten Tipp beizusteuern vermag. Den Vierkampf der Kleinsten, den der AK 8 und jünger, P 2 bis P 5, gewann Benjamin Werle, der sich ganz besonders darüber freute, zwei Jungens von der TG Mannheim hinter sich gelassen zu haben. Platz 6 schaffte Jan Weingärtner. Drei TSGler, ebenfalls noch der AK 8 zugehörig, aber den Sechskampf (P 2 bis P 5) turnend, zeigten sich in prächtiger Verfassung, holten durch Yannik Gratzl den Silberrang und durch Fabian Springer und Gawen Weingärtner die Plätze 4 und 5. Beim Sechskampf der AK 10 bis 9 (P2 bis P 5) waren die Wolff-Youngsters gar mit fünf Jungmannen an die Geräte gegangen und platzierte sich: 4. Marek Hartenfels, 5. Jan Strohmeier, 6. Ben Bratek, 8. Paul Handel, 9. Denis Baranov. Noch mehr TSG-Dominanz bei der AK 12 bis 11 (P 3 bis P 6) durch Sidney Rießler, der in glanzvoller Manier die Position 1 herausturnte. Max Kurz gelang der Sprung auf Bronze. Fünfter wurde Mark Eberhardt und auf Platz 6 gelangte Daniel Adelmann. Das 3. Gold im Jungenbereich holte Paul Bühler bei der AK 14 bis 13 (P 4 bis P 8) nach Seckenheim. Tim-Luis Hartenfels zeigte sich mit seinem prima vierten Platz zufrieden. Doppelter Goldglanz beim Sechskampf der AK 17 bis 15 (P 4 bis P 8) für die TSG durch die fantastisch turnenden und am Ende exakt punktgleichen Lukas Schüssler und Eric Ommert (beide 95,85 Zähler), während Niklas Katz noch eine Bronzemedaille beisteuern konnte.
Riesen Jubel im gut besetzten TSG-Fan-Block, bei Abteilungsleiterin Regina Kasper, beim Mädels-Betreuerinnenstab um Tanja Hubbuch und Heike Wolff und in dem bereits genannten Jungenlager. Vor Jahrzehnten hatte Seckenheim als „Turner-Hochburg“ einen im Turngau Mannheim fest zementierten Spitzenrang eingenommen. Die Turner-Hochburg scheint/ist über die TSG wieder auferstanden!