Insgesamt 45 Aktive, Kampfrichter, Trainer und Betreuer hatten spätabends am ersten Freitag des Juni vor dem Schloss den Reisebus Richtung Berlin bestiegen, um in der Bundeshauptstadt und Weltstadt beim Internationalen Deutschen Turnfest 2017, zusammen mit rund 100 000 sportlich Gleichgesinnten, mit von der Partie zu sein. Friedrich Ludwig Jahn, genannt auch Turnvater Jahn, der erste Organisator des deutschen Turnwesens, hatte im Jahre 1811 in der Hasenheide zu Berlin den ersten Turnplatz angelegt. Und im Jahre 1861 durften die Berliner dann erstmals ein Deutsches Turnfest ausrichten. Es dauerte bis 1968, als Berlin zum zweiten Mal als Gastgeber fungieren konnte, und daran schlossen sich die Events der Jahre 1987 und 2005 an. Das Turnfest 2017 war also das Fünfte in der Hauptstadt, und die Teilnehmer durften auch in diesem Jahr wiederum eine einzigartige Turnfestwoche, zusammen mit all den zahllosen Turn- und Sportbegeisterten aus allen deutschen Landen und internationalen Gästen erleben.

Wenden wir uns dem sportlichen Geschehen zu, wo erfolgsgewohnte Rope Skipping-Damen, aber auch mit Max Kurz ein blutjunger Turner für Gold-, Silber- und Bronzeglanz zu sorgen wussten. Der Griff nach Gold gelang Milena Müller, die bereits im April beim Bundesfinale der Rope Skipper in Seckenheim mit Platz 2 zu überraschen wusste und die in Berlin nun mit einer geradezu grandiosen Wettkampfleistung der starken Konkurrenz um über 200 Punkte enteilte und sich nicht nur den Turnfestsieg sondern gleichzeitig die deutsche Einzelmeisterschaft in der AK II (15 bis 17 Jahre) sicherte! Ganz herzlichen Glückwunsch!

Völlig unerwartet der Silberrang, den sich Nachwuchsturner Max Kurz beim Wettkampf der M 14/15 zu ergattern wusste. Max erlebte in der Hauptstadt eine wahre Leistungsexplosion, wobei er den Spitzenplatz nur minimal verfehlt hatte. Die beiden Bronzeplätze gingen wiederum an Girls aus dem Rope-Skipping-Lager, zum einen an Deena Schulz – ihr Speed hatte sie gar in Führung gebracht – in der AK II, zum andern Audrey Zabeth (AK III, 12 – 14 Jahre), die sich gegenüber dem Bundesfinale geradezu explizit hatte steigern können und sich nun in der Bundesspitze etablierte.

Und nun die weiteren Platzierungen der TSG-Akteure, wobei erwähnt werden soll, dass diese in großen bis sehr großen Teilnehmerfeldern erarbeitet werden mussten.

Rope Skipping: 5. Vanessa Berg, 8. Fiona Edler (beide AK III, 12 – 14 Jahre), 12. Selina Bitz, 16. Leonie Hilbert, 35. Emelie Wendt (alle AK II, 15-17 Jahre), 12. Marlene Decker, 28. Lea Trummer, 41. Jessica Heck (alle AK I).

Turnen und Gymnastik: 19. Konstanze Löbau (W 18), 29. Clara Winteroll-Zaja, 60. Mia Mutz (beide W 19-25), 53. Eric Ommert, 73. Lukas Schüssler, 100. Niklas Katz (alle M 18-24), 27. Paul Bühler (M 16-17), 17. Anica Hartmann, 27. Annika Hanke (beide W 13), 27. Emélie Arnold, 31. Laura Huther (beide W 14-15), 24. Daniel Adelmann (M 14-15).

Mit ihrer Schulunterkunft – sie wurde von einem Team der Mannheimer Sportkreisjugend betreut – zeigten sich die TSG-Schützlinge sehr zufrieden. Berlin bot in diesen Tagen so ziemlich alles, was sich turn- und sportbegeisterte jungen Menschen wünschen – legendär bei Deutschen Turnfesten der Badische Abend, von dem die Jung-TSGler geradezu schwärmten. Die Mixtur aus Kultur, Sport, Show, Bummeln, Entdecken etc. erwies sich als höchst gelungen. Und 2021, wenn Leipzig zum nächsten Turnfest ruft, möchten alle wieder mit dabei sein!